Frühlingskonzert 2009

Zwei Kapellen ein Herz und eine Seele

Frühlingskonzert Musikkapellen Eisenbach und Obernburg in vollkommener Harmonie und mitreißender Spiellaune

 Obernburg-Eisenbach Was auf politischer und gesellschaftlicher Ebene seit der Gebietsreform 1978 nicht gelungen ist, schafften zwei Musikvereine am Samstagabend beim Frühjahrskonzert in der Eisenbacher Sport- und Kulturhalle. Sie verbanden die Obernburger und Eisenbacher Orchester zu einem fulminanten Klangkörper und ließen es in vollendeter Harmonie so richtig krachen, dass das Publikum vor Begeisterung tobte und die Forderung nach Zugaben nicht verstummte.

 Obernburg und Eisenbach musikalisch vereint beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Harmonie in der Eisenbacher Sport- und Kulturhalle.

 Filmmusik mit optischer Beilage

Der Musikverein Harmonie Eisenbach hatte zu seinem Frühjahrskonzert die Obernburger Stadtkapelle als Gastorchester eingeladen. Beide Vereine verbindet nicht nur der gemeinsame Dirigent Reiner Hanten, sondern auch die Liebe zur Blasmusik, die am Samstagabend deutlich zum Ausdruck kam. Es war ein Konzertabend, der aus dem Rahmen fiel und wohl vielen der Besucher lange in Erinnerung bleibt.

Filmmusiken standen auf dem Programm, die mit Ausschnitten aus den Streifen auf einer großen Leinwand visuell umrahmt wurden. Reiner Hanten hatte die Multimedia-Show zusammengestellt, was vermuten lässt, dass der Musiklehrer, Dirigent und Leiter der Obernburger Musikschule neben der musikalischen auch einer cineastischen Leidenschaft frönt. Informativ und humorvoll waren die Erklärungen von Andreas Marquart, der das Publikum durch den Abend führte und nicht nur Wissenswertes über die Musik, sondern auch über Hintergrund und Inhalt der Filme vermittelte.

Eröffnet wurde das Konzert vom Gastgeber, der die schmissige Komposition "Love and Marriage", Titelmusik der Serie "Eine schrecklich nette Familie" intonierte. Es folgte ein Zusammenschnitt aus Melodien, die durch Fernsehproduktionen bekannt wurden: "A-Team", "Miami Vice" und die "Muppet-Show". Ein Hauch von Nostalgie wehte durch den Saal, als die Titelmusik von "Bonanza" erklang und die Posaunen ihren großen Auftritt hatten. "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten", "Sister Act", "Tom und Jerry", "Biene Maja" "Hatari", "Der Pate" oder "Spiel mir das Lied vom Tod" - all das sind Kultfilme und die Musik aus ihnen noch immer Ohrwürmer, die den Tanzfuß kitzeln.

Frisch und engagiert spielte der Eisenbacher Musikverein auf, souverän und mit leichter Hand geführt von Reiner Hanten, der den Taktstock auch nach der Pause wieder zur Hand nahm, um die Obernburger Stadtkapelle zu dirigieren. Homogen, präzise und in spürbarer Leidenschaft für unterhaltende Blasmusik im Big-Band-Sound zeigten sich die Obernburger. Immer wieder faszinierten die Musiker durch exzellente Soli, durch punktgenaue Einsätze und rasantes Tempo.

In bestechendem Einklang

In bestechenden Klangfarben und mitreißendem Rhythmus, verstärkt durch zwitschernde Flöten und Klarinetten, Trommelwirbel und sonores Blech spielten sie den "March 1941" aus der gleichnamigen Antikriegsfilm. Fast schon träumerisch schwelgten sie im "Fluch der Karibik" und leidenschaftlich-dramatisch in "Moment for Morricone". Begeisternd war das Medley von Titelmusiken aus "Derrick", Lindenstraße", "Traumschiff" und anderen Fernsehknüllern. Sogar die Erkennungsmelodie des aktuellen Sportstudios und der Tagesschau hatten die Obernburger im Notengepäck.

Wer geglaubt hatte, das bisher gehörte sei nicht mehr zu toppen, der wurde eines Besseren belehrt, als beide Kapellen sich zu einem einzigen Orchester formierten und gemeinsam den River-Kwai-Marsch spielten.

Begeisterte "Bravo"-Rufe und rhythmisches Klatschen des Publikums rangen dem vereinten Orchester noch zwei Zugaben ab: die Märsche Hoch Heidecksburg und den Fliegermarsch. Ruth Weitz

Konzert 2008

Blasmusik live und authentisch

Konzert 2008:

Obernburgs Musikverein kann auch in Konkurrenz zum Medienspektakel bestehen

Obernburg Volkstümliche Musik im Fernsehen oder Blasmusik in der Stadthalle: Vor dieser Entscheidung standen am Samstag abend wohl viele Obernburger. Wer sich für das "Konzert ?08" des Musikvereins entschied, hatte sicherlich die bessere Wahl getroffen. Im Gegensatz zur TV-Konkurrenz des Musikantenstadls gab es dort Musik live und authentisch dargeboten. Die Vielfalt war beachtlich: Nicht nur den Geschmack der "Traditionalisten" bedienten die drei aufspielenden Kapellen, sondern auch den der Freunde von Musik aus Film und Musical.

Nur Fanfare gemeinsam Eine Gemeinsamkeit zwischen dem TV-Ereignis und dem "Konzert ?08" gab es dann freilich schon: Die Eurovisions-Fanfare des Marc-Antoine Charpentier, feierlich interpretiert vom Nachwuchsorchester des Obernburger Musikvereins, stimmte auf das Kommende ein. Doch dies war bereits die einzig nennenswerte Parallele. Denn alleine die Tatsache, dass gleich zwei Orchester mit sehr jungen Musikanten annähernd die Hälfte des Programms bestritten, stand für einen erfreulichen und entscheidenden Kontrast. Mit den weiteren Stücken "Green Park Ouvertüre" (Wilhelm Koenen) und "Rockin? the Saints" (Bill Holcombe) zeigten die Jüngsten des Vereins unter ihrem Leiter Manuel Reis ebenso viel Musikalität wie Spielfreude.

Musikalisch fortgeschritten und schon beeindruckend ausgereift präsentierte sich das Jugendblasorchester unter Stabführung von Kornel Reis. Die Vielzahl der jungen Musiker lässt den Musikverein Obernburg in eine rosige Zukunft blicken, vor allem deshalb, weil nicht nur die Quantität stimmt, sondern auch die Qualität passt. Dies wurde bei der "Queen's Park Melody" von Jacob de Haan und dem Medley "Disco Lives!" von Johnnie Vinson deutlich: Die Arrangements waren wie maßgeschneidert der Spielstärke des Orchesters angemessen.

Gladiatoren-Klänge tauglich War das Publikum besonders von den mit viel Groove und Drive gespielten Discohits begeistert, gilt dies nicht in gleicher Weise für Puccinis "Nessun Dorma". Der Grund ist einleuchtend: Das Gänsehautgefühl, das Paul Pott oder Luciano Pavarotti mit ihren unvergleichlichen Stimmen in dieser Arie aus der Oper "Turandot" vermitteln, lässt sich nur schwer mit einem Klangkörper aus reinen Blasinstrumenten erzeugen. Wieder besser für Blasorchester geeignet: die monumentale Filmmusik aus "Gladiator". Moderator Peter P. Michalke, der mit erfreulich kurzen Texten unterhaltsam moderierte, konnte sich einen Seitenhieb auf die Römerstadt Obernburg nicht verkneifen: "Was die Gladiatoren für die Römer sind, sind die Römer für Obernburg".

Flott und markig

Großartig von Dirigent Reiner Hanten vorbereitet stellte sich nach der Pause das große Blasorchester des Musikvereins vor. Besonders bei den traditionellen Stücken ging das Herz eines jeden Blasmusikfans auf: Sehr flott und markig aufgeführt wurden die beiden Märsche "Die Sonne geht auf" von Rudi Fischer und "Zacatecas" von Genaro Codina. Hanten trug entscheidend zum Erfolg der Stücke bei: In Ernst-Mosch-Manier gab er exakt die Einsätze oder zeigte dynamische Feinheiten mit ausdrucksstarker Gestik an.

Das Leistungsvermögen der Obernburger Musiker wurde besonders bei den schwierigen Titeln aus Oper und Film deutlich. Zuerst ist hier die Ouvertüre "Orpheus in der Unterwelt" von Jacques Offenbach zu nennen. Hier sind alle Register gefordert, die einprägsamen Melodien oder die zündenden Rhythmen, beispielsweise die des berühmten "Can Can" im Finale, in wohlklingende Musik umzusetzen. Herausragend dabei: Die darin von Theresia Knecht sehr sauber und ausdrucksstark gespielten Klarinetten-Kadenzen. In Puncto Rhythmik stellten die Filmtitel "Die glorreichen Sieben" (Elmer Bernstein) und "Marsch aus 1941" (John Williams) aufgrund vieler schwieriger Taktarten noch größere Herausforderungen besonders an das Tiefe Blech. Doch diese wurden souverän und flüssig gemeistert, so dass sich wahre Leinwandatmosphäre in der Stadthalle breit machen konnte.

Alle Zweifel beseitigt

Ebenso begeisternd gespielt wurden die Höhepunkte aus dem Musical "Grease" sowie der bekannte "Yakety Sax", bei dem Solistin Eva Reis auf dem Tenorsaxophon stilecht und lebendig an die "Benny Hill Show" der 1980er Jahre erinnerte. Den musikalischen Schlusspunkt setzte dann nochmals die traditionelle Blasmusik: Zwei schneidige Märsche, darunter die bekannten "Jubelklänge" von Ernst Uebel, ließen letzte Zweifel vergehen, in der Stadthalle doch besser aufgehoben gewesen zu sein als vor dem heimischen Fernseher. Thomas Grein

Serenade 2008

Blasmusik auf hohem Niveau

Serenade: Musikverein Obernburg unterhält mit traditionellen und modernen Stücken

Obernburg Blasmusik auf hohem Niveau bei sommerlichen Temperaturen erlebten zahlreiche Anhänger der Blasmusik am Wochenende bei der traditionellen Serenade des Musikvereins Obernburg auf dem Parkplatz am Pfarr- und Jugendheim "Pia fidelis".

  

Bei der traditionellen Serenade des Musikvereins Obernburg am Wochenende auf dem Parkplatz am Pfarrheim "Pia fidelis" glänzte das Jugendorchester mit dem Stück "The Pink Panter".

Das Jugendblasorchester unter der Leitung von Kornel Reis und das Blasorchester unter Stabführung von Reiner Hanten boten ein abwechslungsreiches Programm.

Höhepunkt des Abends waren das Stück "The Pink Panther" vom Nachwuchsensemble und die Beiträge "TV Kultabend" und "Let me entertain you" vom Blasorchester.
Die Jungmusiker begrüßten die Zuhörer mit den Stücken "Dankeschön", "Cantabile for Winds" und "Baby Elephant Walk". Viel Applaus erhielten sie für ihre Stücke "Lady Marmelade", "The Pink Panther" und "Flashlights". Der Nachwuchs kam um eine Zugabe nicht herum und präsentierte den Zuhörern den "Gruß an Kiel" .
Unter der Leitung von Reiner Hanten erfreute anschließend das Blasorchester des Musikvereins die Zuhörer mit "Blauer Enzian", "Porky and Bess", der "Gut drauf - Polka", dem "TV Kultabend" und dem "Chili Polka".

Marschmusik und Familientag

Nach einer Verschnaufpause stellte das Blasorchester mit "Auf Adlers Schwingen", "Die Kapelle hat gewonnen", "Billy Vaughn Goldies", "Let me entertain you", "Kleine Anuschka" und "Unter dem Doppeladler" noch einmal sein Können unter Beweis. Die Zugaben "In Treue fest" und der "Blasmusik in Stereo" und dem "Trompetenecho" setzte einen großartigen Schlusspunkt unter das gelungene Konzert, das die Besucher mit langem anhaltenden Beifall honorierten.
Mit Marschmusik und Böllerschützen waren die Musiker am Sonntag nach dem Gottesdienst von der Kirche zum Festplatz gezogen. Nach dem Frühschoppen und Mittagessen stand der Familientag mit einem Torwandschießen, einer Süßigkeitenschleuder, Kinderschminken, einer Instrumentenschnupperstunde und Vorträgen der Jungbläser auf dem Programm. Bei der Serenade-Schätzaufgabe mussten die Anzahl der Erbsen in einer Querflöte geschätzt werden.
Mit dem Jugendblasorchester und dem Musikverein Röllfeld klang der Sonntagabend aus. Martin Roos

Konzert 2007

Konzert 2006