Musikverein Obernburg 1921 e.V.

Video statt Auftritt

Kein Musikfest - aber zumindest ein verrücktes Video!

In einem „normalen“ Jahr würden Sie hier jetzt die Hinweise zum Obernburger Musikfest - Ankündigung der Gastkapellen, des Familienprogramms, des Speiseplans... finden.

Leider muss in diesem nicht ganz normalen Jahr kundgetan werden, dass es kein Musikfest 2020 geben wird - wir hatten lange die Hoffnung auf zumindest eine „kleine“ Variante, aber der Aufwand ist bei ungewissem Nutzen aktuell einfach zu hoch.
Trotzdem lassen wir uns natürlich nicht unterkriegen: zumindest virtuell haben wir wieder gemeinsam musiziert und ein neues Video für alle Musikfreunde aufgenommen.
Das
Stück „The Crazy Charleston Era“, vom Blasorchester des Musikvereins im November 2019 beim Jahreskonzert vorgetragen, wurde visuell aufbereitet und musikalisch veredelt.

Die Premiere auf Youtube findet statt am Samstag, den 20.06.2020, um 18 Uhr - und so kann man dabei sein:
Im Internet auf der Seite
https://www.facebook.com/Musikverein.Obernburg/
findet sich der Link zu Youtube - es ist keine Anmeldung bei Facebook bzw. Youtube notwendig!

Wir freuen uns über zahlreiche Zuhörer und Zuschauer bei diesem virtuellen Ständchen!

 

 
 

 

Fasching 2020

Weihnachtskonzert 2019

Sanfte Sängerstimmen, donnernde Paukenschläge

Weihnachtskonzert mit Obernburger Musikverein und Laudenbacher Chor Intakt

Zum Abschluss des Weihnachtskonzertes erklingt ein kraftvolles "O du fröhliche" in der Obernburger Pfarrkirche.
Foto: Jennifer Lässig

Mit ei­nem har­mo­nisch ab­ge­stimm­ten Ar­ran­ge­ment aus be­sinn­li­chen und fröh­li­chen Bei­trä­gen hat der Mu­sik­ve­r­ein Obern­burg ge­mein­sam mit dem Chor In­takt aus Lau­den­bach wäh­rend sei­nes Weih­nachts­kon­zer­tes am Sonn­tag die ge­bannt lau­schen­den Zu­hö­rer in der gut be­such­ten Pfarr­kir­che Sankt Pe­ter und Paul auf die Weih­nachts­fei­er­ta­ge ein­ge­stimmt.

Rund eineinhalb Stunden begeisterten die Musiker und Sänger ihr ausgiebig applaudierendes Publikum. Zwischen den musikalischen Beiträgen regte Pastoralreferent Benjamin Riebel mit seiner Meditation zum Nachdenken über die Bedeutung von Hoffnung als eine Art lebensförderliche Kraft an.

Helle Xylofontupfer

Mit vom Schlagwerk umrahmten tiefen Klängen während » A Christmas Overture« eröffnete das Blasorchester unter Leitung von Reiner Hanten das Programm und ging über in ein lockeres, mit hellen Xylofontupfern gespicktes Spiel, das in einem fulminanten Endakkord mit donnernden Paukenschlag gipfelte.

Bei der »Christmas Fantasie«, einem Medley aus bekannten Weihnachtsmelodien wie »Fröhliche Weihnacht überall« und »Jingle Bells«, ließ das Orchester hingegen schon richtige Feiertagsstimmung aufkommen. Zackige und fröhliche Rhythmen im Wechselspiel mit leiseren Weisen, gekrönt von prägnanten Staccati und hellen Trillern, fanden in einem fulminanten Klangfeuerwerk ihren Höhepunkt.

Ein sachte dahinwogendes Stimmenmeer mit dezenten Paukenschlägen und Beckenrauschen, kurzen prägnanten Akkorden und schließlich etwas flotteren und lautstarken Abschnitten kredenzte das Jugendblasorchester mit Dirigentin Julia Hofmann seinen gebannt lauschenden Zuhörern während »Erfreu dich, Himmel«.

Geballte Orchesterkraft

Die geballte Kraft beider Orchester umschmeichelte das Gehör beim »Abendsegen« aus der Oper »Hänsel und Gretel«. Mit ruhigen ineinanderfließenden, durch vereinzelte Xylofonlaute fein akzentuierten Klängen, ließen die Musiker ihr Publikum zur Ruhe kommen. Kurz aufbauschende Crescendi, die sich sofort wieder sanft auflösten, helle Querflötentöne und voll klingende Klarinettenlegati rundeten das leicht dramatisch anmutende Stück schließlich harmonisch ab.

Mit fast streichelnden Silben und feinen Betonungen, die in einem Wechsel aus leidenschaftlichen lauteren und fast schon liebevoll ausgehauchten leiseren Parten mündeten, begeisterte der Chor Intakt unter Leitung von Miriam Möckl während »Nearer my god to thee«.

Doch gegen Ende krönte der Chor noch seine Beiträge mit einem I-Tüpfelchen, dem afrikanischen Volkslied »African Praise Noel«.  Das gemeinsame Stück »O du fröhliche« aller Anwesenden rundete zum Abschluss das Konzert perfekt ab.

 

Konzert 2019

Klangvoll-harmonische Reise mit Knalleffekt

Jahreskonzert: Bläserkids, Jugendkapelle und Orchester des Obernburger Musikvereins überzeugen Publikum


Während der »Lufballon Polka« sorgt Norbert Strobel (links im Vordergrund) für den etwas anderen Knalleffekt und verstärkt beim Jahreskonzert perfekt den zackigen Rhythmus des Obernburger Blasorchesters. Foto: Jennifer Lässig
 

Auf ei­ne klang­vol­le Rei­se der be­son­de­ren Art hat der Mu­sik­ve­r­ein Obern­burg die Zu­hö­rer wäh­rend sei­nes Jah­res­kon­zerts am Sams­tag in der voll be­set­zen Stadt­hal­le mit­ge­nom­men.

Unter der charmanten Moderation von Lee Sauer erwartete das Publikum ein perfekt und fein abgestimmtes Programm aus zünftiger Blasmusik, bekannten Filmmelodien sowie Pop- und Rocksongs.

Nach den Grußworten durch Vorsitzenden Walter Berninger begeisterten die »Bläserkids«, eine Kooperation des Vereins mit der Obernburger Musikschule, bei ihrem Debüt unter Leitung von Musikschulleiter Reiner Hanten. Seit September hätten sich die Sechs- bis Zehnjährigen auf ihren ersten Auftritt vorbereitet, informierte Lee Sauer.

Nachwuchs mit Taktgefühl

Der musikalische Nachwuchs überzeugte durch harmonisches Zusammenspiel beim bekannten französischen Volkslied »Frère Jaques«. Bei »Hänschen Klein« bewiesen die Bläserkids jede Menge Taktgefühl, wagten sich schon gekonnt an ein kleines Antwortspiel der Stimmen und setzten mit einer flotteren und peppigen Zugabe ihrer Premiere noch das I-Tüpfelchen oben drauf.

Nicht ohne Zugabe und tosenden Applaus ließen die Besucher anschließend auch das Jugendblasorchester samt Dirigentin Julia Hofmann von der Bühne. Die jungen Bläser legten mit einem atemberaubenden Medley unter dem Titel »Queen in Concert« rockig los mit punktgenauen Staccati im fetzigen dynamischen Fluss, hellen Trompeten und sachte im Legato dahinfließendem Saxofonsolo. Auch bei »Shape of You« ließen sie mit mehrstimmigem perfektem Zusammenspiel gespickt mit hellen Klarinettentupfern die mitklatschenden Zuhörer nicht zur Ruhe Kommen und sorgten für Gänsehautmomente.

Das Blasorchester unter Leitung von Reiner Hanten sorgte nach der Pause gleich für mehrere Höhepunkte und erntete stehende Ovationen von der jubelnden Menge, die sich erst nach zwei Zugaben zufriedengab. Bei »Perger Polka« galoppierten die Stimmen regelrecht voreinander weg, nur um sich kurzzeitig in gediegen dahinfließenden Weisen zu vereinigen und schließlich voller Leidenschaft den Saal zu durchfluten. Bei »Concertino« von Ernst Sachse brillierte Martin Hofmann bei seinem grandiosen, prägnanten Posaunensolo mit einem fulminanten punktgenauen Ende. Flippige und schwungvoll mitreißende Tonläufe, knackige Akkorde, gedämpften Trompetenbrüller und hellen Piccolotupfer präsentierte das Blasorchester bei »The Crazy Charleston Era« und hatte seine faszinierten Gäste fest im Griff.

Die »Spatzen Polka« mit der wahren Hetzjagd an Klarinettenklängen der beiden Solisten Eva Reis und Stefan Hofmann, die jedem anmutigen Vogelzwitschern in Nichts nachstand und der »Alte Kameraden Swing« mit seinem Wechselspiel aus zünftigen Blasmusikparten mit hellen Trillern sowie inbrünstigen Akkorden und schwingendem Melodienfluss machten es den Zuhörern nicht einfacher, ruhig sitzenzubleiben.

Einen wahren »Knalleffekt« kredenzten die Musiker noch kurz vor Ende mit ihrer »Luftballon-Polka«. Norbert Strobel ließ passend zum zackigen Rhythmus des Orchesters nacheinander mehrere Luftballons platzen und zum Schluss einen Konfettiregen aus einem großen Ballon über das Publikum herabrieseln.

Jennifer Lässig

 

Konzert 2018

Mit Ohrwürmern ins blaue Loch getaucht

Jahreskonzert des Musikvereins Obernburg in der Stadthalle

Ihren gro­ßen Auf­tritt hat­ten die En­sem­b­les des Mu­sik­ve­r­eins Obern­burg beim Jah­res­kon­zert am Sams­tag in der Stadt­hal­le. Mit von der Par­tie wa­ren das Ju­gend­bla­s­or­ches­ter und das Or­ches­ter der »Gro­ßen«; Lee Sau­er über­zeug­te ne­ben sei­ner Mo­de­ra­ti­on noch an der Trom­pe­te im Bla­s­or­ches­ter.

 

Das Jugendblasorchester des Musikvereins unter der Leitung von Julia Hofmann spielte zur Eröffnung die »Nussknacker Suite« von Peter I. Tschaikowski. Hier begeisterte Nele Gentil an der Querflöte das Publikum mit einer Soloeinlage. Nach dem Pop-Lied »Radioactive« von den Imagine Dragons kam das Ensemble zum Schlagzeuglied, das mit besonderem Charme aufbereitet war. Das Stück entfernt sich ein bisschen von klassischer Blasmusik, da es ein Hip-Hop-Lied ist. Dieses Lied wurde während des Probewochenendes des Jugendblasorchesters auf Burg Rothenfels zum Lieblingslied vieler Musiker. Die Begeisterung der Musiker war nicht zu übersehen.

Die offiziell letzte Darbietung auf dem Programm vor der Pause waren Melodien aus »König der Löwen« von Michael Brown. Hier konnte Dirigentin Julia Hofmann ihren Musikern nochmals freien Lauf lassen. Da das Publikum so begeistert war, dass sie eine Zugabe forderten, wurde noch der Pop-Hit »Dynamite« gespielt.

Das Auftakt-Stück des Musikvereins Obernburg unter der Leitung von Reiner Hanten war »Sympatria« von Thomas Asanger, das musikalisch die Thematik der Heimat behandelt. Weiter ging es mit der Polka »Mährische Geschichten« von Jan Moravec. »Blue Hole«, der Titel des darauffolgenden Stückes, heißt übersetzt »blaues Loch«. Damit ist ein gefährliches Tauchgebiet an der Küste des roten Meeres gemeint. Das Stück beschreibt dabei die verschiedenen Reize und Emotionen, die die Taucher auf sich nehmen wollen, um die Tropfsteinhöhle zu finden. Weiter ging es mit der »Dachovska Polka« von Josef Flegl. Darauf folgte ein Ohrwurm aus dem Abba-Musical, das Ende September in der Stadthalle aufgeführt wurde: »One of us« - diesmal aber alleine vom Musikverein Obernburg dargeboten.

Auch Kaiserin Sissi war musikalisch in der Stadthalle anwesend. Als Kaiserin Elisabeth im Jahr 1856 mit dem Schiff in Venedig ankam und auf dem roten Teppich zuerst ihre kleine Tochter begrüßen durfte, lief laut einer Legende, welche Lee Sauer erzählte, im Hintergrund die Melodie von »Concerto D'Amore«, dem nächsten Stück.

Der »Jazz Waltz No. 1« von Otto M. Schwarz lud leider nicht zum Tanzen ein, denn dieses Stück war sehr von Jazz-Melodien geprägt. Und so genossen die Besucher die jazzigen Klänge des Stückes. Vor dem letzten Stück »Barnum & Bailey's Favorite« von Karl L. King bedankte sich Vorsitzender Walter Berninger sich bei den Gästen für ihre Aufmerksamkeit - und verriet, wie dem Musikverein eine Zugabe zu entlocken sei.

Ruth Rosenberger