AnnaTag 2009
Beten, erinnern, gesellig sein: Obernburger feiern Annatag
Obernburg Zahlreiche Katholiken der Pfarrei St. Peter und Paul und viele auswärts wohnende Obernburger haben am Sonntagmorgen an der Annakapelle ihren höchsten lokalen religiösen Feiertag gefeiert. Den Gottesdienst zum Sankt-Anna-Tag zelebrierten Pfarrer Hubert Grütz, Pfarrer Heribert Wolf, Pastoralreferent Thorsten Seipel und Diakon Martin Höfer. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Musikverein Obernburg unter der Leitung von Reiner Hanten.
"Die Sankt-Anna-Kapelle ist für die Obernburger immer ein Ort der Hoffung und der Zuversicht", betonte Pfarrer Albin Krämer, der auch Bundespräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Köln ist, in seiner Festpredigt. Für viele Obernburger, die nicht mehr hier wohnen, sei der Annatag ein willkommener Anlass, Verwandte und Freunde zu treffen und die Gräber auf dem Friedhof zu besuchen. Die Verehrung der heiligen Mutter Anna ist bei den Obernburgern tief verwurzelt. In einer Sage wird erzählt, in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges habe die Pest grassiert. Die Bewohner Obernburgs hätten in der Kapelle von Mutter Anna und ihrer Tochter Hilfe und Beistand erfleht. Während des Gebetes eines frommen Mütterleins erblickten viele Bürger eine Frau auf einem Schimmel über der Kapelle. Daraufhin sei die Pest erloschen. Pfarrer Grütz dankte Lina Bock für ihre Arbeit in der Annakapelle sowie der Interessengemeinschaft für die Organisation der Feier und für das Engagement zur Erhaltung des Gotteshauses. Die Kolpingfamilie sorgte dafür, dass die Senioren in ihren Rollstühlen am Gottesdienst teilnehmen konnten. Danach verkaufte der Orgelbauverein selbstgebackenen Kuchen. Der Erlös wird für die neue Orgel verwendet. Am Abend fand eine Gedenkfeier statt. ro / Foto: Martin Roos