Konzert 2010

Musikalische Reise an den Broadway in New York

Konzert 2010:

Musikverein Obernburg überzeugt in der Stadthalle mit Musicalmelodien, Filmmusiken und Polkas

Obernburg  Zum Broadway nach New York ist es weit, die Reise teuer. Wer sich Zeit und Geld sparen wollte, war am Samstag im Konzert 2010 des Musikvereins Obernburg genau richtig. In einem sehr ansprechenden Programm erlebten die Besucher in der Stadthalle nicht nur mit der »New York Overture« eine musikalische Stadtrundfahrt, sondern auch die Aufführung bekannter Musicalmelodien von Bernstein und Webber.

 

 

Das Blasorchester des Obernburger Musikvereins unter Leitung von Dirigent Reiner Hanten beim Konzert 2010. Foto: Thomas Grein

Rhythmische Raffinessen

Stilistisch waren sich die Ouvertüre von Kees Vlak und die berühmte »West Side Story« recht ähnlich. Kein Wunder: Der zeitgenössische niederländische Komponist verwendet in seinem Werk Elemente des Musicals von Bernstein, bedient sich aber auch Fragmenten aus »Rhapsody in blue« von George Gershwin. Das Obernburger Blasorchester setzte diesen Mix aus eigenen Ideen und wohlbekannten Melodien großartig um: das pulsierende Leben der Weltmetropole New York war zum Greifen nah.
Dies galt auch für Bernsteins Musik. Die Interpretation des Medleys ließ keine Wünsche offen: Blues- und Jazzelemente wurden treffend in »Maria« von Dirigent Reiner Hanten herausgearbeitet, rhythmische Raffinessen in »Amerika« sicher gemeistert und lyrische Themen im Liebesduett »Tonight« gefühlvoll intoniert.
Zwei Perlen der volkstümlichen Blasmusik waren ebenfalls zu hören: zunächst die Polka »Kozlova« von Zdenek Gurský. Toni Vad glänzte hier auf seinem Tenorhorn mit einer ausgezeichneten Interpretation: »butterzart« im Ansatz blies er die ruhigen Passagen, mit ausgefeilter Technik spielte er sich durch die schnellen, schwierigen Läufe. Mehr fürs Gemüt bestimmt war die herzergreifende, fast schlagerhaft anmutende Polka »Ein halbes Jahrhundert« von Very Rickenbacher.
Noch ein Stück ragte aus dem abwechslungsreichen Programm heraus: die »Lichtblicke« des Kurt Gäble. Fanfarenartige Klänge des hohen Blechs sorgen für monumentale Augenblicke, heftiger Paukendonner für Spannung und Dramatik, zarte Einsätze der Flöten und Klarinettenfür Emotionen. Insgesamt war es ein beeindruckendes Klangerlebnis, was die hohe Leistungsfähigkeit des Obernburger Orchester deutlich mehr zur Geltung brachte als der Straußsche Walzer »Rosen aus dem Süden«, wo man doch eher ein Streichorchester gewohnt ist.

Souveräner Nachwuchs

Anschließend ließ das Nachwuchsorchester unter der Leitung von Manuel Reis zunächst drei überwiegend moderne Titel erklingen. Das Besondere dabei: Auch bei den »Kleinsten« traut man sich schon an niveauvolle Soli heran. So spielten Marie Dindorf an der Klarinette und Lukas Bischof auf der Trompete ihre Parts in »Let’s Twist again« nicht nur sehr souverän, sondern auch äußerst ausdrucksstark.
Dann hatte das Jugendblasorchester noch einen vielversprechenden Auftritt. Dirigent Kornel Reis hatte recht anspruchsvolle Titel ausgewählt. Neben dem Musicalsong »Any dream will do« von Andrew Lloyd Webber und »Satellite« von Lena gab es zwei Originalwerke der Blasmusik zu hören. In »Queen’s Park Melody« (Jacob de Haan) brillierte Manuel Reis auf der Trompete, im Crossoverstück »Pavane in blue« (Ted Huggens) sorgten Jessica Klug (Altsaxofon) und Thomas Müller (Trompete) für feierliche Stimmung.
Zum Abschluss der Vorträge schloss sich der Kreis: Mit der Filmmusik aus Star Wars und Indiana Jones von John Williams ging’s nach Los Angeles. Moderator Peter P. Michalke fungierte als sachkundiger Führer durch die Studios von Hollywood, die im musikalischen Besuch der Obernburger Musiker in der amerikanischen Weltstadt »all inclusive« waren.
Thomas Grein

AnnaTag 2010

 

Familie als Heiligtum des Lebens

Feiertag: Obernburger Katholiken gedenken Mutter Anna und ihrer Tochter

Obernburg  Zahlreiche Katholiken der Pfarrei St. Peter und Paul und viele auswärts wohnende Obernburger haben am Sonntag an der Annakapelle den Sank-Anna-Tag gefeiert, ihren höchsten lokalen religiösen Feiertag. Die Festpredigt hielt Pfarrer Dr. Heinrich Skolucki aus Elsenfeld. Für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes sorgte der Musikverein Obernburg unter der Leitung von Reiner Hanten.

Generalversammlung 2010

Andere Vereine verfügen über mehr Raum

Jahresversammlung: Musiker dennoch zufrieden

Obernburg  Voll besetzt war der Gastraum des Wirtshauses Zum Ochsen am Samstagabend, als der Obernburger Musikverein seine Jahresversammlung veranstaltete. Wie es bei Musikern so üblich ist, wurden die Vereinsmitglieder durch ein Bläserquartett mit einem Ständchen begrüßt, das sich jazzig-fetzig in den Raum ergoss.

90 Mal in Sachen Musik unterwegs

Ohne Musik wäre das Leben nur halb so schön, und Feste wären nur halb so freudvoll, dies wurde in den Berichten der Vorstandsmitglieder deutlich. Der Musikverein war im vergangenen Jahr mehr als 90 Mal in Sachen Musik unterwegs. Neben der Gestaltung von Festen, Jubiläen, kirchlichen Ereignissen und Konzerten wurde auch die traurige Pflicht erfüllt, Beisetzungen von Mitgliedern musikalisch zu umrahmen.

Zufrieden und dennoch neidisch

Vorsitzender Michael Englert zeigte sich froh, dass der Verein im ersten Stock über der Bücherei einen Proberaum zur Verfügung hat, und der angrenzende Nebenraum mittlerweile auch für die Instrumente genutzt werden kann. Doch er konnte seinen Neid über die großzügig ausgestatteten Räume anderer Vereine nicht verhehlen und äußerte den Wunsch, vielleicht doch einmal ein größeres Probelokal zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Viele Angebote für die Jugend
Zufrieden über die Leistungsbereitschaft der Musiker äußerten sich die Dirigenten Reiner Hanten für das Blasorchester und Kornel Reis für die Nachwuchskapelle. Viele Angebote hatte die Jugendabteilung für ihren Nachwuchs organisiert, wie Jugendleiterin Theresia Knecht berichtete.
Das Ergebnis der Wahlen: Vorsitzender bleibt Michael Englert, wie seine Stellvertreter Hermann Englert und Matthias Kreßbach. Kreßbach übernahm noch den Posten des Schriftführers. Kassiererin bleibt Silke Rehak. Beisitzer sind Georg Kreßbach und Johannes Rehak (aktive Mitglieder) sowie Klaus Schnabel und Adelbert Lechermann (passive Mitglieder). Noten und Zeugwart ist Alexander Englert, die Funktion des Vergnügungswarts übt Günter Giegerich aus.
In der Jugendleitung wird Theresia Knecht von ihrer Stellvertreterin Carolin Kissel abgelöst. Deren Position wird künftig von Eva Reis ausgeübt. Die beiden Jugendvertreter im Orchester sind Markus Vad und Annika Lechermann. Sprecher des Ältenrats ist Felix Reis. Dem Ältestenrat als Mitglieder gehören Walter Giegerich und Helmut Schüßler an. Kassenprüfer sind Peter Flohr und Sabine Bischof.
Hermann Englert appellierte an die Jugendlichen, sich verstärkt in Vorstandsämtern zu engagieren. Für die fleißigsten Probenteilnehmer gab es einen Packen Verzehrgutscheine.

Ruth Weitz

Konzert 2009

Hymnen an Strand, Zirkus und Motorenöl

Konzert 2009:

Musikalischer Trip rund um den Globus mit dem Musikverein Obernburg in der Stadthalle

Obernburg  »Musikalische Weltreise« hätte das Motto vom Konzert 2009 des Obernburger Musikvereins am Samstag sein können. Denn nicht nur Melodien aus unseren Breiten gab es zu hören: So wurden einige musikalische Ausflüge in den sonnigen Süden unternommen, aber auch Klangreisen nach Russland und Amerika.

 

 

Bestens aufgelegt: Das Blasorchester des Musikvereins Obernburg inszeniert seine konzertante Weltreise.

Foto: Thomas Grein

Als »Reiseleiter« hatte Heinrich Schäfers Premiere: Locker und charmant führte der Moderator seine Gäste zu den Programmpunkten rund um den Globus.Erste Station der weltumspannenden Tour: Nordirland. Mit dem ruhigen »Londonderry Air« zeigten die Buben und Mädchen des Nachwuchsorchesters schon eingangs ihr bereits beachtliches Können. Dass die Kinder mit Begeisterung und Spielfreude bei der Sache sind, ist dem Dirigenten Manuel Reis zu verdanken, der es auch im rhythmischen »Sunny Spain« und im schneidigen »International March« geschickt verstanden hat, trotz der erst kurzen Ausbildungsdauer die junge Besetzung zu einem erstaunlich harmonischen Klangkörper zu formen.

Hommage an Michael Jackson

Mit Präzision und Klangfülle setzte das Jugendblasorchester dann unter Leitung von Kornel Reis die musikalische Tour fort. Eindrucksvoll reif, aber auch stilistisch passend erklangen nahezu alle Titel: So war es für die Zuhörer in »Rio del Sur« von Joe Grain problemlos möglich, sich an den brasilianischen Strand zu versetzen oder im »Earth Song« von Michael Jackson die bewegende Stimmung eines Konzerts in einem großen Stadion der USA nahezu leibhaftig zu spüren.
Weitere Höhepunkte: das humoristische und effektvolle »Surprise, Surprise« nach einer Melodie von Joseph Haydn sowie schließlich auch die »Zirkus-Fantasie« von Hans Fillinger. Diese Programmmusik ließ vor dem geistigen Auge anmutige Seiltänzer und Artisten, aber auch tolpatschige Elefanten und edle Pferde lebendig werden.
Abschließend nahmen im dritten Teil die Musiker des Blasorchesters das Publikum mit auf ihre Reise. Im Gepäck: jede Menge moderne Literatur, aber auch Bekanntes und Traditionelles aus der Heimat. Besonders die musikalischen Kontraste konnten sich dabei hören lassen: hier noch das schwermütige russische Stück »Glasnost« von Dizzy Stratford und kurz danach schon die beschwingten, fast ausgelassenen Walzer- und Marschmelodien aus Österreich im »Hofkonzert mit Johann Strauß«. Dirigent Reiner Hanten hatte zweifellos nicht nur ein »gutes Händchen« beim Dirigieren, sondern auch bei der Auswahl der Stücke.

Präziser Gleichlauf

Unbestrittener Höhepunkt: »10W-60« vom Japaner Naoya Wada. Es war bewundernswert und überraschend zugleich, wie die Noten eines Musikstücks über ein Motorenöl in wohlklingende Töne verwandelt werden können. Das Obernburger Orchester ließ hier kein Stottern der Maschine aufkommen, sondern zeigte eine abgeklärte Leistung in präzisem Gleichlauf. Dies lag vor allem an den darin enthaltenen Soli von Saxofon, Klarinette, Trompete, Posaune und Schlagzeug, die sprichwörtlich alle »wie geschmiert« dargeboten wurden.
Das galt schließlich auch für die weiteren Titel, die nochmals einen Brückenschlag von Spanien mit der feurigen »Fandango Fantasy« bis hin nach England mit einem Joe-Cocker-Medley zu bieten hatten. Am Ende war die Begeisterung in der Stadthalle groß: Mit Standing Ovations dankte das Publikum den drei Obernburger Blasorchestern für die Stippvisite an alle mögliche Plätze dieser Welt.
Thomas Grein

Serenade 2009

Mit Marschmusik und Böllerschüssen

Serenade und Familientag Musikverein Obernburg feiert zwei Tage lang und zeichnet langjährige Mitglieder aus

Obernburg Blasmusik auf hohem Niveau wurde den zahlreichen Anhängern der Blasmusik am Wochenende bei der traditionellen Serenade am Parkplatz des "Pia fidelis" präsentiert. Eingeladen hatte der Musikverein Obernburg". Das Jugendblasorchester unter der Leitung von Kornel Reis und das Blasorchester unter Stabführung von Reiner Hanten boten ein abwechslungsreiches buntes Programm. Höhepunkt des Abends war das Trompetenstück "Der alte Dessauer" mit Solist Sebastian Paulus an der Trompete.

Klassik und karibische Klänge

Das Jugendblasorchester des Musikvereins unter der Leitung von Kornel Reis begrüßte die zahlreichen Zuhörer mit Stücken wie "Gershwin Classics", "Baby Elephant Walk" und "Caribbean Summer". Viel Applaus erhielten die Jungmusiker für "Boggie Express", und "Kap Arkona". Sie durften erst nach der Zugabe "Blasmusik macht Laune" die Bühne verlassen.
Unter der Leitung von Reiner Hanten erfreute anschließend das Blasorchester die Zuhörer unter anderem mit dem "Gruß aus Oberbayern", "Trara, es brennt", "Dancing Party", "Alter Dessauer" und dem "Blauen Enzian".

Fanfaren und Ehrungsreigen

Nach einer Verschnaufpause stellte das Blasorchester mit "Fanfare for the Common Man", "Floral Dance", "Pirates of Caribbean", "Erinnerungen an Robert Stolz (2. Teil)", "Phil Collins live" und "zum Städel hinaus" noch einmal ihr Können unter Beweis. Die Zugaben "Deutsche Eichen" und "Abschied der Gladiatoren" setzte einen großartigen Schlusspunkt unter das gelungene Konzert, das die Besucher mit lang anhaltendem Beifall honorierten.

Mit Marschmusik und Böllerschützen waren die Musiker am Sonntag nach dem Gottesdienst von der Kirche zum Festplatz gezogen. Nach dem Frühschoppen mit der Stadtkapelle Freudenberg und dem Mittagessen stand eine Instrumenten-Rallye für Kinder und Vorträge der Jungbläser und des Jugendblasorchesters auf dem Programm. Bei der Schätzaufgabe sollte die Zahl der Noten auf einem Notenständer geschätzt werden. Mit dem Musikverein "Harmonie Mönchberg" klang der Sonntagabend aus.

Im Rahmen der Serenade wurden zahlreiche Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft geehrt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Anton Ackermann, Edwin Breunig, Alois Brugger, Ruprecht Eichhorn, Alfred Gruß, Alfred Happel, Maria Gaimann, Carleton T. Johnson, Alexander Koch-Lemberger, Burkard Kunisch, Günter Kunisch, Claus Peter Mann, Rolf Mühre, Leo Ripperger, Heribert Weinert, Edgar Österlein und Otto Österlein.

Seit 40 Jahre halten dem Obernburger Musikverein die Treue: Georg Becker, Hermann Becker, Wilhelm Bischof, Josef Egi, Michael Englert, Heinrich Koch, Werner Kreßbach, Richard Neeb, Alfred Pollakowski, Walter Reichert, Kornel Reis, Richard Reis, Walter Reis, Edmund Ripperger und Oswald Stahl. Martin Roos