Serenade 2013

Anhaltender Beifall für hohes Niveau

Serenade: Blasorchester und Nachwuchs des Musikvereins Obernburg erfreuen Publikum am Pfarrheim Pia Fidelis

Obernburg Blasmusik auf hohem Niveau wurde den Gästen der Serenade am Pia Fidelis präsentiert. Eingeladen hatte der Musikverein Obernburg. Das Jugendblasorchester unter Leitung von Dominik Giegerich und das Blasorchester unter Stabführung von Reiner Hanten boten ein abwechslungsreiches Programm.
 
Hohes Niveau wurde den Blasmusikfreunden am Wochenende bei der Serenade des Musikvereins Obernburg präsentiert.

Das Jugendblasorchester begrüßte die Zuhörer mit »Star Wars - Raiders March«. Viel Applaus erhielten die Jungmusiker für »Ai se Eu Te Pego« und »The Cream of Clapton«.
Das Blasorchester erfreute mit »Viva Excelsior« und neben weiteren Titeln mit einem rockigen Mix von Bon Jovi. Nach einer Verschnaufpause stellte das Blasorchester mit »Avalon«, einer »Folk-Pop-Selection«, »The March from 1941«, »Gentlemen of Music«, »Nineteen-Fifty-eight«, »ein halbes Jahrhundert« und »The Green Berets« sein Können erneut unter Beweis. Die Zugaben »1809er Marsch« und »Flieger Marsch« setzten einen großartigen Schlusspunkt unter das Konzert, das die Besucher mit lang anhaltenden Beifall honorierten.
Mit Marschmusik waren die Musiker am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst von der Kirche zum Festplatz gezogen. Nach dem Frühschoppen mit dem Musikverein Mömlingen gab es am Nachmittag Kinderunterhaltung mit der Kinderliedercoverband Frank der Schrank.
Jungbläser und Jugendblasorchester präsentierten noch einmal ihr Können. Beim Schätzspiel musste das Gewicht einer Musikvereinstracht geschätzt werden. Mit dem Musikverein Mönchberg klang der Sonntagabend aus. Martin Roos

Maibaum 2013

Alles für den Maibaum: Massen-Gangnam-Style in Obernburg

Gaudi: Geschätzte 1000 Menschen tanzen trotz Regen den »Maibaum-Style« vor dem Rathaus in Obernburg

1000 Menschen tanzen vor dem Rathaus Um 17.15 Uhr war von ei­nem Obern­bur­ger Mas­sen-Gan­gnam-Sty­le in der In­nen­stadt noch nichts zu se­hen. Es herrsch­te gäh­nen­de Lee­re und ein bis­schen Zit­tern beim Bür­ger­meis­ter. Aber tat­säch­lich, nur 30 Mi­nu­ten spä­ter war der Rat­haus­platz plötz­lich über­voll.

    

700 Menschen, die den Gangnam-Style tanzen, wollte der Münchner Radiosender Antenne Bayern als Auslöse für den gestohlenen Maibaum haben. Die Polizei Obernburg, die mit mehreren Beamten und Einsatzfahrzeugen vor Ort waren, schätzte die Zahl weitaus höher, so um die Tausend.
Etliche Besucher kamen trotz Regen sogar aus dem südlichen Landkreis angefahren. Die Bedingung war also mehr als erfüllt und Bürgermeister Walter Berninger durfte seinen Maibaum wieder auslösen. Moderator Stephan Burkert und Johannes Hoch vom Radiosender Antenne Bayern übten vor der Maibaumaufstellung zusammen mit den Besuchern kurz den Tanz. Der Sender textete übrigens die Refrainzeile von Gangnam-Style in »Maibaum-Style« um.


27-Meter-Fichte
Der Maibaum, eine 27 Meter hohe Fichte, wurde vom Musikverein Obernburg und der Feuerwehr durch die Stadt gezogen. Der Trommler der Blaskapelle entfachte wahrscheinlich den längsten Trommelwirbel, den er je gespielt hat, denn rund zehn Minuten dauerte es, bis der Baum an einem Hebekran befestigt, nach oben gezogen und in das vorgesehene Loch am Rathaus gesteckt werden konnte. Rund zehn Feuerwehrleute hielten den Baum während des Einsteckens fest, zwei Zimmerleute stellten den Baum mit sieben Keilen gerade. Das Publikum spendete tosenden Applaus und jubelte. Danach holte Johannes Hoch den Bürgermeister auf die kleine Bühne und dann tanzten unter der Anleitung des Moderators fast alle Anwesenden den »Maibaum-Style« - auch der Bürgermeister. Besonders die Kinder hatten ihren Spaß, sie tanzten, klatschten und hüpften alle kräftig mit.
Derweil hörten die Menschen im Radiosender die Gaudi live und auch noch ein kleines Interview mit Berninger. Die meisten zogen mit dem Antenne-Bayern-Team noch an den Parkplatz an der Jahnstraße, wo Moderator Johannes Hoch als Discjockey dem Partyvolk einheizte.

Generalversammlung 2013

Schwerpunkt: Werben um Nachwuchs

Musikverein Obernburg: Vorstandsmitglieder gesucht

Obernburg In der Mitgliederversammlung des Musikvereins Obernburg wurde die neue Fassung der Ehrenordnung vorgestellt und von den Mitgliedern einstimmig angenommen.

In seinem Bericht bezeichnete Vorsitzender Michael Englert das Konzert 2012 als musikalischen Höhepunkt des vergangenen Jahres. Im laufenden Jahr soll ein Schwerpunkt auf die Nachwuchswerbung gelegt werden, um die Spielfähigkeit der Orchester langfristig zu sichern. Ein weiteres wichtiges Ziel sei es bis zu den nächsten Vorstandswahlen Vereinsmitglieder für eine Führungsrolle zu begeistern.
Schriftführer Matthias Kreßbach berichtete von 36 Proben und 37 Auftritten der Kapelle. Die meisten Proben besuchte Benjamin Sauer, gefolgt von Hermann Englert, Michael Englert und Marcus Vad.

Höhere Spendenbereitschaft

Kassiererin Silke Rehak berichtete über den finanziellen Verlauf der wesentlichen Veranstaltungen. Erfreulich waren die Einnahmen bei den beiden Konzerten. Sie betonte die gestiegene Spendenbereitschaft.
Laut Dirigent Reiner Hanten besteht an den tiefen Blechblasinstrumenten weiterhin Handlungsbedarf, da der Nachwuchs fehlt. Er hofft auf das Zustandekommen einer Bläserklasse, um das Nachwuchsorchester wieder zu beleben. Der Dirigent des Jugendblasorchesters, Dominik Giegerich, ist mit dem Probefleiß der Jungmusiker zufrieden. Die Abmeldung bei Proben und Auftritten könnte allerdings besser laufen. Jugendleiter Peter Flohr berichtete über Freizeitaktivitäten.
Zuletzt wurden noch Termine bekannt gegeben: 30. April Maibaumaufstellung am Rathaus, am 16. Juni Schöntalkonzert in Aschaffenburg, am 29. und 30. Juni Musikfest und am 16. November Konzert 2013 in der Stadthalle. Redaktion

Weihnachten 2012

Jubelndes Blech und ausdrucksstarke Stimme

Weihnachtskonzert: Musikverein und Schmitti & Friends spielen zum vierten Advent in der Obernburger Pfarrkirche

Obernburg Zurücklehnen und genießen konnten die Zuhörer des Weihnachtskonzerts einen Tag vor Heilig Abend, beim vorweihnachtlichen musikalischen Potpourri, das der Musikverein Obernburg mit Jugendblasorchester, Bläsergruppen und Schmitti & Friends am vergangenen Sonntag in der Obernburger Pfarrkirche St. Peter und Paul veranstaltete.

Die Blechbläser des Musikvereins Obernburg stimmten gemeinsam mit weiteren Ensembles in der Pfarrkirche St. Peter und Paul auf das Weihnachtsfest ein. Foto: Sylvia Breckl

Bombastische Paukenschläge

Vor dem Hintergrund der vier brennenden Adventskerzen legte das Blasorchester des Musikvereins eine fulminante Fanfare Prelude on »Lobe den Herren« hin. Mit jubelnden Blechbläsern und bombastischen Paukenschlägen gelang den 35 Musikanten unter der Leitung von Reiner Hanten ein würdiger Auftakt für ein abwechslungsreiches Programm, zu dessen Gelingen zahlreiche Protagonisten sowie mehr als 25 Nachwuchsmusikanten beitrugen.
Das Klarinettenensemble spielte das »Jesus, Joy of Man´s Desiring« von Johann Sebastian Bach, und das Jugendblasorchester unter Dominik Giegerich hatte mehrere Einsätze: So spielten die Jugendlichen die »Jupiter Hymn« des englischen Komponisten Gustav Holst nach einem Arrangement von Holger Seitter und »White Christmas« von Irving Berlin in einer Version von Kurt Sorbon.
Eine Abwechslung zur Blasmusik bot der Auftritt von Schmitti & Friends. Besonders die Sängerin des von Frontmann und Gitarrist Christian Schmitt gegründeten Trios bestach beim spanischen Weihnachtslied »Vienen con Alegria« mit einer ausdrucksstarken Stimme, die auf berührende Weise Freude und Hoffnung transportierte. Bewegend klang auch das »Freunde, einfach da zu sein, dafür sind Freunde da« aus dem Tabaluga-Musical, begleitet mit Rassel und Cajón.

Musikalische Glockenklänge

Im Mittelteil des Weihnachtskonzerts las Pfarrer Hubert Grütz eine Meditation über die Liebe, wie sie Jesus verschenkt hat. Das Blechbläserquartett des Musikvereins blies in Arrangements von Ernst-Thilo Kalke den Weihnachtsklassiker »Jingle Bells« und ein sehr schmissig und originell interpretiertes »Morgen kommt der Weihnachtsmann«. Es folgte im Wechsel noch einmal das Jugendblasorchester und Schmitti & Friends, die unter anderem das in den USA populäre Weihnachtslied »Have yourself a merry Christmas« zum Besten gaben. Mit einer von Dirigent Reiner Hanten arrangierten »Christmas Fantasie« spielte abschließend noch einmal das große Blasorchester auf, bevor alle Beteiligten gemeinsam mit dem Publikum zu »Süßer die Glocken nie klingen« anstimmten.
Hatten sich die Zuhörer in der gut gefüllten Pfarrkirche das volle Konzert über entspannt zurücklehnen können, um die kurzweiligen Ensemblewechsel nicht mit Applaus zu unterbrechen, sparte sie am Schluss nicht mit einem langen Schlussapplaus. Sylvia Breckl

Konzert 2012

In drei Stunden musikalisch um den Globus


Konzert 2012:

Ensembles des Musikvereins Obernburg gestalten in der Stadthalle klangvollen Abend mit kabarettistisch-chaotischem Ausklang

Obernburg Im Grunde lässt sich der Konzertabend des Musikvereins am Obernburg am Samstag in die Stadthalle kurz und bündig so zusammenfassen: erstklassig.
Die drei Obernburger Kapellen nahmen ihr Publikum mit auf eine musikalische Weltreise mit glanzvollen Momenten.
Mit Anekdoten und interessanten Details führte Heinrich Schäfers durch das Programm.

Beim Marsch-Konfetti brachte das Blasorchester Obernburg Dirigent Reiner Hanten so zum Verzweifeln, dass er sogar versuchte, mit Fliegenklatschen für Ordnung zu sorgen. Foto: Sophia Hahn

Den Einstieg machte das Nachwuchsorchester mit einem Ausflug in die Welt der Musicals. Unter der Leitung von Manuel Reis stellten die 13 jungen Musikerinnen und Musiker mit Melodien aus »Mamma Mia« ihr Können unter Beweis. In »The Phantom of the Opera« von Andrew Lloyd Webber sorgten die Holz- und Blechbläser mit einer sicheren Darbietung in den hohen und tiefen Lagen für erste Gänsehautmomente und zeigten ein Gespür für die melodischen Feinheiten.
Großer Big-Band-Sound
Anschließend fand sich das Publikum mit »Pennsylvania 6-5000« von Jerry Gray in der Lobby des gleichnamigen New-Yorker Hotels wieder, dort wo einst Big Bands wie die von Glenn Miller spielten. Gekonnt setzten der Nachwuchs in der Blasmusikfassung des Welthits auch die eigene Stimme als Instrument ein, unterstützt vom rhythmischen Klatschen. Die Gute-Nacht-Melodie des Sandmanns schloss den Auftritt der Jungmusiker ab.

Volkstümlich, flott, explosiv

Mit dem Jugendblasorchester und dem »Cornfield Rock« von Jakob de Haan ging es eindrucksvoll weiter. Sicher geführt von Dirigent Dominik Giegerich übernahmen Trompeten, Flügelhörner und tiefes Blech die Melodie, harmonisch ergänzt von Flöten und Klarinetten. Mit »Over the Rainbow aus »Der Zauberer von Oz« verzauberte das Orchester seine Zuhörer und nahm sie mit in eine märchenhafte Welt ohne Sorgen und gleich anschließend in »Pirates of the Caribbean« mit an Bord eines Piratenschiffs. Auch die Liebhaber der volkstümlichen Blasmusik kam nicht zu kurz: Mit dem »Türkischen Marsch« von Ludwig van Beethoven zeigten die knapp 20 Musikerinnen und Musiker, wie beeindruckend sicher sie auch in flotterem Marschtempo harmonieren. »Ai se eu te pego«, ein aktueller Hit des brasilianischen Popsängers Michael Teló, versetzte an den warmen Strand Brasiliens. Eine wahrlich explosive Zugabe bot die Jugendkapelle abschließend mit dem Chart-Hit »Dynamite« von Taio Cruz. Etwas vom olympischen Geist war in der Stadthalle zu spüren, als das Blasorchester seinen Teil des Abends mit »The Olympic Spirit« von John Williams eröffnete. Stilsicher geführt von Dirigent Reiner Hanten ging die musikalische Reise mit »Norway Impressions« von Alfred Bösendorfer weiter nach Norwegen, dessen Regionen und kulturellen Besonderheiten durch feierliche Klänge der Blechbläser, sanfte klare Holzbläserklänge und rhythmisches Trommeln musikalisch dargestellt wurden. Auf hohem Niveau und mit schnellen chromatischen Gängen überzeugte der Marsch »Einzug der Gladiatoren«. Durch ein Best-Of von Bryan Adams und den portugiesischen Marsch »O Vitinho« (Francisco M. Neto) wurde die Mischung aus modernen und traditionellen Klängen perfekt abgerundet. Mit »ABBA in Concert« entführte das Orchester die Zuhörer mit Hits der schwedischen Popband in die bunte Glitzerwelt der 70er Jahre. Hart erarbeitetes Chaos Mit dem letzten Musiktitel allerdings lief der Abend unerwartet aus dem Ruder: Da machten die Musikerinnen und Musiker auf der Bühne auf einmal was sie wollten, tauschten ihre Instrumente gegen Trichter ein, warfen Konfetti und der Dirigent war sichtlich verzweifelt, weil keiner mehr seinen Zeichen folgte: »Marsch-Konfetti« heißt das Stück, das es jedem Orchester erlaubt, sich richtig daneben zu benehmen und den Dirigenten soweit zu bringen, dass er mit Fliegenklatsche statt Taktstock vor ihnen steht. Dieses »spontane Chaos« war geplant und dem Arrangeur Xaver Lecheler zu verdanken. Am Schluss verrät ein Musiker, dass gerade das harte Arbeit war. Dem Publikum hat es gefallen und es dankte mit stehendem Applaus. Nach der knapp dreistündigen Reise an die unterschiedlichsten Plätze der Welt wieder in der Stadthalle angekommen, wurde es mit der Zugabe »Zum Städtele hinaus« in die Obernburger Nacht verabschiedet.
Sophia Hahn