Musikfest 2022
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Hauptversammlung und Standkonzert
Mit einem guten halben Jahr "Corona-Verspätung" wurde am Samstag, den 26.09.2020, die Jahreshauptversammlung des Musikvereins Obernburg in der Stadthalle Obernburg abgehalten - ursprünglich sollte die Versammlung bereits am 13. März diesen Jahres stattfinden, wurde aber aufgrund des an diesem Tage angekündigten "Corona-Lockdowns" kurzfristig abgesagt.
Daher wurden die in diesem Jahr turnusgemäß fälligen Neuwahlen ein halbes Jahr später durchgeführt. Aufgrund des Wahlergebnisses allerdings kein Problem, denn sämtliche Amtsinhaber wurden in ihren Ämtern bestätigt, so dass sich keinerlei Änderung in der Vereinsführung ergab. Entsprechend sind Walter Berninger und Manuel Reis weiterhin 1. bzw. 2. Vorsitzende, die Kasse bleibt in den Händen von Alexander Gentil und Martin Hofmann ist weiterhin Schriftführer. Die Jugendleitung liegt nach wie vor bei Eva Reis und auch Noten- und Zeugwart Alexander Englert sowie Vergnügungswart Günter Giegerich bleiben in ihren Ämtern.
Geprägt war die Stimmung der knapp eine Stunde dauernden Veranstaltung von der aktuellen Corona-Situation. Die Berichte aus dem Vereinsjahr 2019 machten noch einmal deutlich, wie weit weg das aktuelle Vereinsgeschehen vom Normalzustand der letzten Jahre ist. Die nähere künstlerische Zukunft des Vereins ist in der aktuellen Situation unklar, im Besonderen ist das eigentlich im November anstehende Jahreskonzert stark gefährdet.
Abschließend gab Vorstand Walter Berninger seiner Hoffnung Ausdruck, dass das Infektionsgeschehen zumindest im Jahr 2021 etwas mehr musikalische Aktivität zu lässt - denn 2021 ist das Jahr des 100-jährigen Bestehens des Vereins.
Am Sonntag, den 27.09.2020 hatten die Musikerinnen und Musiker des Blasorchesters aber zunächst einmal zu ihrem ersten größeren Auftritt seit einem halben Jahr eingeladen: es wurde um 14 Uhr ein Standkonzert auf dem Rathausplatz gegeben. Das Wetter spielte mit und es regnete nicht - und so genossen bis zu 50 Zuhörer, gut verteilt auf der Römerstraße, die Klänge des gut aufgelegten Blasorchesters unter der Leitung von Reiner Hanten. Die Musiker hatten hörbar Spaß am lange vermissten Musizieren und erfreuten sich am direkt in entsprechende Flüssignahrung umgesetzte "Trinkgeld" der Zuhörer. Nach gut eineinhalb Stunden gab es nach dem "Fliegermarsch" noch einmal viel Applaus - das aus der Corona-Not geborene Veranstaltungskonzept ging auf und wird sicherlich bald wiederholt.
Mit einem harmonisch abgestimmten Arrangement aus besinnlichen und fröhlichen Beiträgen hat der Musikverein Obernburg gemeinsam mit dem Chor Intakt aus Laudenbach während seines Weihnachtskonzertes am Sonntag die gebannt lauschenden Zuhörer in der gut besuchten Pfarrkirche Sankt Peter und Paul auf die Weihnachtsfeiertage eingestimmt.
Rund eineinhalb Stunden begeisterten die Musiker und Sänger ihr ausgiebig applaudierendes Publikum. Zwischen den musikalischen Beiträgen regte Pastoralreferent Benjamin Riebel mit seiner Meditation zum Nachdenken über die Bedeutung von Hoffnung als eine Art lebensförderliche Kraft an.
Helle Xylofontupfer
Mit vom Schlagwerk umrahmten tiefen Klängen während » A Christmas Overture« eröffnete das Blasorchester unter Leitung von Reiner Hanten das Programm und ging über in ein lockeres, mit hellen Xylofontupfern gespicktes Spiel, das in einem fulminanten Endakkord mit donnernden Paukenschlag gipfelte.
Bei der »Christmas Fantasie«, einem Medley aus bekannten Weihnachtsmelodien wie »Fröhliche Weihnacht überall« und »Jingle Bells«, ließ das Orchester hingegen schon richtige Feiertagsstimmung aufkommen. Zackige und fröhliche Rhythmen im Wechselspiel mit leiseren Weisen, gekrönt von prägnanten Staccati und hellen Trillern, fanden in einem fulminanten Klangfeuerwerk ihren Höhepunkt.
Ein sachte dahinwogendes Stimmenmeer mit dezenten Paukenschlägen und Beckenrauschen, kurzen prägnanten Akkorden und schließlich etwas flotteren und lautstarken Abschnitten kredenzte das Jugendblasorchester mit Dirigentin Julia Hofmann seinen gebannt lauschenden Zuhörern während »Erfreu dich, Himmel«.
Geballte Orchesterkraft
Die geballte Kraft beider Orchester umschmeichelte das Gehör beim »Abendsegen« aus der Oper »Hänsel und Gretel«. Mit ruhigen ineinanderfließenden, durch vereinzelte Xylofonlaute fein akzentuierten Klängen, ließen die Musiker ihr Publikum zur Ruhe kommen. Kurz aufbauschende Crescendi, die sich sofort wieder sanft auflösten, helle Querflötentöne und voll klingende Klarinettenlegati rundeten das leicht dramatisch anmutende Stück schließlich harmonisch ab.
Mit fast streichelnden Silben und feinen Betonungen, die in einem Wechsel aus leidenschaftlichen lauteren und fast schon liebevoll ausgehauchten leiseren Parten mündeten, begeisterte der Chor Intakt unter Leitung von Miriam Möckl während »Nearer my god to thee«.
Doch gegen Ende krönte der Chor noch seine Beiträge mit einem I-Tüpfelchen, dem afrikanischen Volkslied »African Praise Noel«. Das gemeinsame Stück »O du fröhliche« aller Anwesenden rundete zum Abschluss das Konzert perfekt ab.
Auf eine klangvolle Reise der besonderen Art hat der Musikverein Obernburg die Zuhörer während seines Jahreskonzerts am Samstag in der voll besetzen Stadthalle mitgenommen.
Unter der charmanten Moderation von Lee Sauer erwartete das Publikum ein perfekt und fein abgestimmtes Programm aus zünftiger Blasmusik, bekannten Filmmelodien sowie Pop- und Rocksongs.
Nach den Grußworten durch Vorsitzenden Walter Berninger begeisterten die »Bläserkids«, eine Kooperation des Vereins mit der Obernburger Musikschule, bei ihrem Debüt unter Leitung von Musikschulleiter Reiner Hanten. Seit September hätten sich die Sechs- bis Zehnjährigen auf ihren ersten Auftritt vorbereitet, informierte Lee Sauer.
Der musikalische Nachwuchs überzeugte durch harmonisches Zusammenspiel beim bekannten französischen Volkslied »Frère Jaques«. Bei »Hänschen Klein« bewiesen die Bläserkids jede Menge Taktgefühl, wagten sich schon gekonnt an ein kleines Antwortspiel der Stimmen und setzten mit einer flotteren und peppigen Zugabe ihrer Premiere noch das I-Tüpfelchen oben drauf.
Nicht ohne Zugabe und tosenden Applaus ließen die Besucher anschließend auch das Jugendblasorchester samt Dirigentin Julia Hofmann von der Bühne. Die jungen Bläser legten mit einem atemberaubenden Medley unter dem Titel »Queen in Concert« rockig los mit punktgenauen Staccati im fetzigen dynamischen Fluss, hellen Trompeten und sachte im Legato dahinfließendem Saxofonsolo. Auch bei »Shape of You« ließen sie mit mehrstimmigem perfektem Zusammenspiel gespickt mit hellen Klarinettentupfern die mitklatschenden Zuhörer nicht zur Ruhe Kommen und sorgten für Gänsehautmomente.
Die »Spatzen Polka« mit der wahren Hetzjagd an Klarinettenklängen der beiden Solisten Eva Reis und Stefan Hofmann, die jedem anmutigen Vogelzwitschern in Nichts nachstand und der »Alte Kameraden Swing« mit seinem Wechselspiel aus zünftigen Blasmusikparten mit hellen Trillern sowie inbrünstigen Akkorden und schwingendem Melodienfluss machten es den Zuhörern nicht einfacher, ruhig sitzenzubleiben.
Einen wahren »Knalleffekt« kredenzten die Musiker noch kurz vor Ende mit ihrer »Luftballon-Polka«. Norbert Strobel ließ passend zum zackigen Rhythmus des Orchesters nacheinander mehrere Luftballons platzen und zum Schluss einen Konfettiregen aus einem großen Ballon über das Publikum herabrieseln.